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Stuttgart, Württembergische Landesbibliothek, HB IV 34. Description by Peter Burkhart (2005)
Table of content
- HB IV 34
- Äußeres
- Einband
- Geschichte
- Literatur
- Inhalt
- Sonstiges
Stuttgart, Württembergische Landesbibliothek, HB IV 34
Nicolaus de Lyra
Böhmen (?). 1417/1418
Äußeres
Papier. 257 Bll. 31 x 22
WZ Ochsenkopf mit Kreuzstange, Piccard XI,110/111 (1416-1421). (V-2) 8 + 20 VI 241 + (VI-3) 250; ein Blatt nach 171, zwei nach 209, vier nach 241 nur noch in Resten vorhanden, alle in der modernen Foliierung nicht mitgezählt; Reklamanten und römische Kustoden (beginnend 20ⱽ mit III); Seitentitel. Schriftraum 22-22,5 x 14-14,5; zweispaltig; 39-48 Zeilen. Kursive, eine Hand; viele Randvermerke von verschiedenen Händen. Rubriken.
WZ Ochsenkopf mit Kreuzstange, Piccard XI,110/111 (1416-1421). (V-2) 8 + 20 VI 241 + (VI-3) 250; ein Blatt nach 171, zwei nach 209, vier nach 241 nur noch in Resten vorhanden, alle in der modernen Foliierung nicht mitgezählt; Reklamanten und römische Kustoden (beginnend 20ⱽ mit III); Seitentitel. Schriftraum 22-22,5 x 14-14,5; zweispaltig; 39-48 Zeilen. Kursive, eine Hand; viele Randvermerke von verschiedenen Händen. Rubriken.
Buchschmuck
Zahlreiche Lombarden. 4 Fleuronné-Initialen.
Kapitelanfänge mit roten 2- bis 5- zeiligen Lombarden. Jede Postilla beginnt mit einer 5- bis 9- (mit Schaft 12- bis 14-) zeiligen, rot-schwarzbraun gespaltenen, Aussparungen kopfstempelartig (9ʳᵃ, 115ⱽᵃ: Abb. 261f.), bzw. roten (138ʳᵃ, 214ʳᵇ) Fleuronné-Initiale. Binnenfelder in Kompartimente unterteilt und mit Knospen- oder Perlenmotiven gefüllt. Besatz durch Konturbegleiter (gebogt oder gestrichelte Kreissegmente), Knospen und Perlen, gerades oder haarnadelförmig gebogenes Fadenwerk. 115ⱽᵃ ( Abb. 262) und 138ʳᵃ auf dem oberen Schaftende aufsitzende, von links nach rechts stetig länger werdende Parallelstriche, am Schaft von 138ʳᵃ gezeichnetes Profil eines Gesichts.
Kapitelanfänge mit roten 2- bis 5- zeiligen Lombarden. Jede Postilla beginnt mit einer 5- bis 9- (mit Schaft 12- bis 14-) zeiligen, rot-schwarzbraun gespaltenen, Aussparungen kopfstempelartig (9ʳᵃ, 115ⱽᵃ: Abb. 261f.), bzw. roten (138ʳᵃ, 214ʳᵇ) Fleuronné-Initiale. Binnenfelder in Kompartimente unterteilt und mit Knospen- oder Perlenmotiven gefüllt. Besatz durch Konturbegleiter (gebogt oder gestrichelte Kreissegmente), Knospen und Perlen, gerades oder haarnadelförmig gebogenes Fadenwerk. 115ⱽᵃ ( Abb. 262) und 138ʳᵃ auf dem oberen Schaftende aufsitzende, von links nach rechts stetig länger werdende Parallelstriche, am Schaft von 138ʳᵃ gezeichnetes Profil eines Gesichts.
Einband
Äußeres
Ehemals weißer Ledereinband, Rücken neu. Die je 5 Buckel von beiden Deckeln entfernt, Reste zweier Langriemenschließen, im Rückdeckel oben Loch als Spur einer Kettenbefestigung.
Geschichte
Provenienz: Nach den Kolophonen auf 214ʳᵃ: Expliciunt postille Nicolai de Lyra super ewangelia (sic) Johannis. Anno domini M o CCCC o XVII in vigilia sancti Thome. und 250ʳᵃ: Expliciunt postille Nicolay de Lira super Lucam. Anno domini M o CCCC o XVIII 1417 und 1418 geschrieben. Provenienz unbekannt.
Einige paläographische Gemeinsamkeiten mit ÖNB, Cod. 4831 von 1412 deuten auf böhmische Herkunft: Die orum-Kürzung steht oft für eine um(un)-Kürzung im Wort; der zweite Schaft des 'n' erhält bei Vorsilbe und Präposition 'in' sowie in 'inter' eine Unterlänge (Dat. Hss. in Österrreich II, Abb. 95); das Maiuskel-M ist rechts wie ein 'g' gebildet; Maiuskel-S sieht einem 'ß' ähnlich.
Das wenig sorgfältig ausgeführte Fleuronné greift, wie häufig in dieser Zeit, auf Formen der ersten Hälfte des 14. Jh. zurück. Auffällig sind die Parallelstriche im Besatz; sie könnten ein weiterer Hinweis auf böhmische oder österreichische Herkunft sein (vgl. RDK 9, Sp. 1175). Von der Hand des dort genannten Heinrich Aurhaym stammen sie allerdings nicht.
Einige paläographische Gemeinsamkeiten mit ÖNB, Cod. 4831 von 1412 deuten auf böhmische Herkunft: Die orum-Kürzung steht oft für eine um(un)-Kürzung im Wort; der zweite Schaft des 'n' erhält bei Vorsilbe und Präposition 'in' sowie in 'inter' eine Unterlänge (Dat. Hss. in Österrreich II, Abb. 95); das Maiuskel-M ist rechts wie ein 'g' gebildet; Maiuskel-S sieht einem 'ß' ähnlich.
Das wenig sorgfältig ausgeführte Fleuronné greift, wie häufig in dieser Zeit, auf Formen der ersten Hälfte des 14. Jh. zurück. Auffällig sind die Parallelstriche im Besatz; sie könnten ein weiterer Hinweis auf böhmische oder österreichische Herkunft sein (vgl. RDK 9, Sp. 1175). Von der Hand des dort genannten Heinrich Aurhaym stammen sie allerdings nicht.
Literatur
Literatur: Kat. 2.2.1, S. 156f. - Dat. Hss. Stuttgart, S. 34, Abb. 45.
Inhalt
[Text]
1ʳᵃ-8ʳᵇ Sachkonkordanz zu den vier Evangelien und eine Erklärung dazu.
Index data
:
lateinisch
:
Sacherschließung:
Sachregister
Sacherschließung:
Evangelium
[Text]
9ʳᵃ-250ʳᵃ Nicolaus de Lyra: Postillae super quattuor evangelia, Johannes vor Lukas ( Stegm ü ller RB 5896-5900).
Index data
Personenname:
Nicolaus <de Lyra>
Sachtitel-GI:
Postilla in quatuor evangelia
Sonstiges
Index data
Datierung (num.):
1417/1418
..:
Papier
Bez-Verwalter:
Wien, ÖNB
Bez-Signatur:
Cod. 4831